Die Vorlesung wird das Zeitalter der Aufklärung,
dem in geistesgeschichtlicher Perspektive auch der Pietismus zuzurechnen
ist, in seinen kirchen- und theologiegeschichtlichen Grundzügen
darzustellen und sich dabei keinesfalls mit den wirkungsgeschichtlich
siegreichen Inanspruchnahmen des Christlichen zu bescheiden suchen.
Voraussetzungen:
keine
O
Ehmer:
Kirchengeschichte
Württe
mbergs I
Mi 16-18; Beginn:
16.10.;
Darstellung der Kirchengeschichte auf dem Gebiet
des heutigen Württemberg, von der Christianisierung bis zum
Abschluß der Reformation (Konkordie 1580).
Voraussetzungen:
Kenntnisse in der allgemeinen Geschichte und Kirchengeschichte
Qualifikation:
nur Teilnahme möglich
Anforderungen:
regelmäßige Teilnahme
Literatur:
Tüchle, Hermann: Kirchengeschichte Schwabens,
Bd.1-2, Stuttgart 1950-1954
Brecht, Martin; Ehmer, Hermann: Südwestdeutsche
Reformationsgeschichte, Stuttgart 1984
O
Jung:
Reformationsgeschichte
bis 1530 (KG III/1)
Di 10-12; Beginn: 22.10.;
Die Vorlesung behandelt Voraussetzungen, Ursachen
und Verlauf der Reformationsgeschichte in Deutschland und der
Schweiz bis zum Augsburger Reichstag. Dabei wird besonders darauf
geachtet, die Vielfalt des Reformationsgeschehens herauszuarbeiten.
Voraussetzungen:
keine
Literatur:
Bernd Moeller: Deutschland im Zeitalter der Reformation.
3., erw. Aufl. Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht (Dt.
Gesch. 4) (KVR 1432). - 214 S., DM 18,80.
AF(L)
Köpf:
Geschichte
des Mönchtums
Mo Do 16-18; Beginn:
21.10.; HS Theologicum
Die Vorlesung wird einen Überblick über
die Geschichte des christlichen Mönchtums von ihren Anfängen
bis zur Gegenwart geben.
Voraussetzungen:
keine
Literatur:
Karl Suso Frank, Geschichte des christlichen Mönchtums,
5. Aufl., Darmstadt 1993
AFL
Wendebourg:
Kirchen-
und Theologiegeschichte I: Alte Ki
rche
Mo Di 10-12; Beginn:
14.10.;
Die Vorlesung wird das behandeln, was der Titel benennt.
Zur Vertiefung wird ein begleitendes Tutorium angeboten, das Gelegenheit
geben soll, einschlägige Quellen genauer zu besprechen, Rückfragen
zu stellen und in eine Diskussion miteinander einzutreten (2 st.,
nach Vereinbarung).
Angeboten wird ferner eine Exkursion nach Trier (in der zweiten
Semesterhälfte).
Voraussetzung:
Interesse
Am Beispiel der Kirchen- und Theologiegeschichte
und anhand ausgewählter Texte soll in die Methodik kirchengeschichtlicher
Arbeit eingeführt werden.
Voraussetzung:
Latinum
Qualifikation:
Hausarbeit
Anforderungen:
intensive Vor-, Mit- und Nacharbeit
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
M.Braubach, Vom Westfälischen Frieden bis zur
Französischen Revolution (Gebhardt, Handbuch der deutschen
Geschichte 10) (dtv WR 4210), 3.Aufl. 1978.
M.Greschat (Hg.), Gestalten der Kirchengeschichte.
Bd.8: Die Aufklärung, 1983.
A
Jung:
Die
Zeit des Pietismus : Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte
des 18. Jahrhu
nderts
Mo 18-20; Beginn:
21.10.; ISuR
Am Beispiel von Pietismus und Aufklärung soll
in die kirchengeschichtliche Disziplin der Theologie eingeführt
werden. Anhand lateinischer und deutscher Texte werden die Lektüre
und Interpretation von Quellen geübt und Methoden und Hilfsmittel
kirchengeschichtlicher Arbeit vorgestellt. Einen besonderen Schwerpunkt
wird die allgemeine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
(Bibliographieren, Zitieren, Gestaltung schriftlicher Arbeiten)
bilden. Inhaltlich wird es insbesondere um den pietistischen Theologen
und Reformer August Hermann Francke und um den frühen Vertreter
der Aufklärung Christian Wolff gehen, um das Miteinander
und Gegeneinander von Pietismus und Aufklärung an der Universität
Halle.
Voraussetzung:
Latinum
Qualifikation:
regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit
Anforderungen:
regelmäßige Vorbereitung (übersetzen), Übernahme
von Protokoll und Kurzreferat
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
Johannes Wallmann: Kirchengeschichte Deutschlands
seit der Reformation. 4., durchg. Aufl. Tübingen : Mohr,
1993 (UTB 1355). - 304 S., DM 12,80.
G
Krarup:
Luthers
Abla
ßstreit
Mi 16-18; ;
Die Beschäftigung mit dem Ablaßstreit soll in die Arbeitsweise der Kirchengeschichte eingeführen. Fragen, warum für Luther gerade an dieser Frage der Gegensatz zur Kirche seiner Zeit aufbrach und wie die Thesen in seiner theologischen Entwicklung anzusiedeln sind, aber auch, worin die für Luther überraschende kirchenpolitische Brisanz der Thesen lag, sollen uns beschäftigen. Als Hintergrund zu Luthers 95 Thesen werden wir Textdokumente der kirchlichen Lehrbildung und Ausschnitte der Ablaßinstruktion Albrechts von Mainz heranziehen, gegen die sich Luthers Kritik wandte. Luthers ausführliche Entfaltung der Thesen in den »Resolutiones disputationum de indulgentiarum virtute« (WA 1, 522ff) und der »Sermon von Ablaß und Gnade« werden im Mittelpunkt des Seminars stehen, doch auch die Zuspitzung des Gegensatzes auf die Autoritätsfrage durch das Verhör in Augsburg und die Leipziger Disputation sollen gegen Ende des Seminars berührt werden.
Voraussetzungen:
Latinum
Qualifikation:
Anfertigung einer Proseminararbeit
Anforderung:
regelmäßige Teilnahme
LITERATUR:
R. SCHWARZ, Luther, 1986, 44-52; Lexikonartikel
zu »Ablaß«
A
Mehlhausen/Dunkel:
Das
Augsbu
rger Interim (1548)
Mi 16-18; Beginn:
16.10.;
Am Beispiel des Augsburger Interim soll in die Methodik
kirchengeschichtlicher Arbeit eingeführt werden. Das Interim
von 1548 markiert einen bedeutenden Einschnitt in der Geschichte
des Reformationsjahrhunderts. Nach seinem Sieg über den Schmalkaldischen
Bund unternahm Kaiser Karl V. auf der Höhe seiner Macht einen
letzten Versuch, die religiöse Einheit im Reich wiederherzustellen.
In 26 Abschnitten werden kirchliche und theologische Grundsatzentscheidungen
vorgetragen, die die Kluft zwischen Altgläubigen und Protestanten
überbrücken sollten. Unter den reformatorischen Ständen
führte das Interim zu lang anhaltenden und weit reichenden
Streitigkeiten.
Voraussetzung:
Latinum
Qualifikation:
Hausarbeit
Anforderungen:
regelmäßige
Vorbereitung (übersetzen); Übernahme von Protokollen
und Kurzreferaten
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
Joachim Mehlhausen, Artikel "Interim",
in: TRE 16 (1987) 230-237.
Christoph Markschies, Arbeitsbuch Kirchengeschichte,
Tübingen 1995 (UTB 1857).
Der Besonderheit der Reformation in der Stadt Zürich
soll in diesem Seminar ebenso nachgegangen werden wie den wichtigsten
Schriften des Reformators Zwingli. In einem ersten Teil werden
Biographie und Entwicklung Zwinglis in den Blick genommen, dann
sollen Texte wie die Predigt "Von ... Freiheit der Speisen"
oder die für die erste Zürcher Disputation geschriebenen
"67 Schlußreden" gelesen und interpretiert werden.
Gefragt wird auch danach, welche Auswirkungen die spezifische
schweizerische Situation auf den Verlauf der Reformation hatte
und welche Rolle Zwingli der Obrigkeit zuwies.
Voraussetzung:
Besuch eines KG-Proseminars, Latinum
Qualifikation:
Seminararbeit
Anforderungen:
Übernahme eines Protokolls und eines Referats
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
G.W.Locher: Zwingli und die schweizerische Reformation
(KIG 3). Göttingen 1982.
P.Blickle u.a. (Hg.): Zwingli und Europa. Referate
und Protokoll des Internationalen Kongresses aus Anlaß des
500.Geburtstages von Huldrych Zwingli. Zürich 1985.
B.Hamm: Zwinglis Reformation der Freiheit. Neukirchen-Vluyn
1988.
H
Köpf:
Franziskanische
Legenden
Mi 16-18; Beginn: 23.10.;
Die franziskanischen Legenden des 13. Jahrhunderts
sollen zu-gleich als Zeugnisse für die Biographie des Franz
von Assisi wie für die Geschichte seiner Wirkung und seiner
Verehrung ge-würdigt werden.
Voraussetzungen:
Kirchengeschichtliches Proseminar, Latein-kenntnisse.
Qualifikation:
Mitarbeit, Hausarbeit.
Anforderung:
Bereitschaft zur Übernahme eines Referats (je nach Teilnehmerzahl).
Anmeldung:
1. Sitzung.
Literatur (zur Vorbereitung):
Lektüre einer Franziskusbio-graphie
H
Wendebourg:
Der
Gottesdienst in der Alten Ki
rche
Mo 13.45-16.00 (3
st.); Beginn: 14.10.;
In dem Seminar soll die Entwicklung des christlichen
Gottesdienstes in seinen wichtigsten Gestalten bis zur Ausbildung
der großen Riten im Osten und Westen - Chrysostomusliturgie,
Basiliusliturgie, Canon Romanus u.a. - studiert werden.
Für diejenigen, deren Latein- oder Griechischkenntnisse etwas
eingerostet sind, wird ein Tutorium angeboten, das ihnen bei der
Überwindung sprachlicher Schwierigkeiten in den Quellentexten
helfen soll (2 st., Do oder Fr).
Voraussetzungen:
Latinum, Graecum, KG-Proseminar
Qualifikation:
Hausarbeit
Anforderungen:
Mitarbeit, Vorbereitung der - i.a. fremdsprachlichen - Texte,
Protokoll
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
G. Kretschmar, Art. Abendmahl III/1 und Abendmahlsfeier
I, in: TRE 1
Der Kurs wird wie üblich geteilt, vermutlich
Anfänger und schwere Lektüre, je nach Bedarf.
Ich weise jetzt schon darauf hin, daß ich Syrisch-Kurse
nur noch bis WS 97/8 einschließlich halten werde.
AFL
Beutel:
Die
Bestimmung der Religion bei Spalding (1797), Herder (1798) und
Schle
iermacher (1799)
Mo 20-22; Beginn:
21.10.1996; ISuR (Bibliothek)
Die Übung wird die Religionsschriften von J.J.Spalding,
J.G.Herder und F.D.E.Schleiermacher vergleichend interpretieren.
Ausblicke auf andere Religionstheoretiker des späten 18.
Jahrhunderts (z.B. Kant, Lessing, Lichtenberg, Mendelssohn) wären
wünschenswert. Von den Teilnehmern muß Bereitschaft
und Zeit zu intensiver Lektüre sowie zur Übernahme eines
Referats erwartet werden.
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
J.J.Spalding, Religion, eine Angelegenheit des Menschen,
1797.
J.G.Herder, Von Religion, Lehrmeinungen und Gebräuchen,
1798.
F.D.E.Schleiermacher, Über die Religion. Reden
an die Gebildeten unter ihren Verächtern, 1799.
O
Kramer:
Christlich-archäologische
Übung: Spätantike heidnische und christliche Sa
rkophage.
Die Bildthemen ihrer Reliefs und deren Veränderung.
Mo 14-16
Die Sarkophage des 3./4. Jahrhunderts n. Chr. gehören
mit ihren Reliefdarstellungen zu den bedeutendsten Denkmälern
der spätantik-frühchristlichen Kunst. Während der
Figurenschuck der paganen Sarkophage vorwiegend der persönlichen
Repräsentation dient, haben die christlichen mit ihren alt-
und neutestamentlichen Szenen einen bekenntnishaften Charakter.
Hierin ist eine Wandlung in der Lebensauffassung und religiösen
Gesinnung der Sarkophagbesitzer zu erkennen. Das ergibt sich schon
aus der einfachen Gegenüberstellung der Bilder. In der Übung
sollen die Bildinhalte und die künstlerische Eigenart der
Reliefs mit Hilfe der Fachliteratur behandelt und interpretiert
werden. Dafür stehen reichlich Lichtbilder und steht anderes
Anschauungsmaterial zur Verfügung.
Qualifikation:
Möglichkeit, einen benoteten Seminarschein zu erhalten
Anforderungen:
Übernahme eines Referates nach eigenem Ermessen
Anmeldung:
zur Zeit der Übung
Literatur:
Th. Klauser, F. W. Deichmann: Frühchristliche
Sarkophage in Bild und Wort (1966).
F. W. Deichmann, G. Bovini, H. Brandenburg: Repertorium
der christlich-antiken Sarkophage 1 (1967).
J. Kollwitz, H. Herdejürgen: Die ravennatischen
Sarkophage (1979).
G. Koch: Sarkophage der römischen Kaiserzeit
(1993).
AF
Roller:
August
Hermann Francke und die hallische The
ologie
Fr 16-18; Beginn:
25.10.;
Die Übung beabsichtigt, A.H. Franckes historischen
Verwurzelungen nachzugehen und seine theologischen Voraussetzungen
in der Spannung von Traditionsverbundenheit und Neuanfang zu klären.
Des näheren soll Franckes Verhältnis zu Theologie, Philosophie
und Pädagogik betrachtet und die hallischen Gründungen
als konsequente Durchführung seiner theologischen Entscheidungen
behandelt werden.
Qualifikation:
Sitzschein
Anforderungen:
Bereitschaft zur Übernahme eines Referats
Anmeldung:
1. Sitzung
Literatur:
E. Peschke (Hrsg.), August Hermann Francke. Werke
in Auswahl, Berlin 1969.
E. Beyreuther, August Hermann Francke. Zeuge des
lebendigen Gottes, Marburg
5
1987.
Für Doktoranden im Fach Kirchengeschichte, auf Absprache
FD
Köpf:
Neue
Forschungen zur Kirchen- und Theologieg
eschichte
Fr 19-22; Beginn:
25.10.; ISuR
In diesem Forschungsseminar werden in Referaten Arbeiten
aus allen Perioden der Kirchen- und Theologiegeschichte vorgestellt
und diskutiert.
Anmeldung (nur für neue Teilnehmer): möglichst
vor der 1. Sitzung.